Dieses Bild aus der Serie Zen City zeigt eine streng geordnete Komposition, die an ein digitales Display oder eine numerische Anzeige eines elektronischen Geräts erinnert. Auf den ersten Blick ähneln die segmentierten Muster LED- oder LCD-Ziffern, als würde die Schaltung aktiv codierte Informationen übermitteln. Das Werk wurde mit meiner Pixel-Montage-Technik erstellt und besteht vollständig aus botanischen Fotografien – Blätter, Blumen, Gräser und Stängel –, die sorgfältig zu einem symmetrischen, grünlich gefärbten System arrangiert wurden.
Der Kontrast zwischen natürlichen Texturen und technischer Struktur lädt zur Reflexion über die sich verändernden Grenzen zwischen organischem Leben und maschineller Logik ein. Die obere Reihe quadratischer Formationen erinnert an alphanumerische Zeichen, während das gesamte Layout einem Taschenrechner, Messgerät oder Diagnose-Display ähnelt – Instrumente zur Messung, Regulierung und Übersetzung von Informationen.
Durch den visuellen Austausch organischer Materialien mit synthetischen Bauteilen entsteht eine poetische Neudeutung dessen, wie Informationssysteme in der Natur existieren könnten. Das Werk fordert den Betrachter auf, sich Ökosysteme als lebendige Netzwerke codierter Signale vorzustellen – messbar nicht nur durch Wissenschaft, sondern auch durch Wahrnehmung und Erfahrung.
